„Es kommen immer Menschen“: Hessisches Ärzteparlament protestiert gegen gesundheitsschädliche Lebensbedingungen von Migranten

Bad Nauheim: „Es gibt keine „gute“ und „schlechte“ Migration. Es kommen immer Menschen“, erklärte das hessische Ärzteparlament am 23. November in Bad Nauheim. Ärztliche Aufgabe sei es, für die Gesundheit aller Menschen ohne Ansehen ihrer Herkunft oder anderer Merkmale zu sorgen. Die Delegierten der Landesärztekammer Hessen forderten daher Kommunen, Länder und Bund dazu auf, bei jeder Entscheidung die Gesundheit, das Recht auf Teilhabe am sozialen Leben sowie auf Selbstwirksamkeit durch Arbeit für Betroffene des Deutschen Aufenthaltsrechts vorrangig zu berücksichtigen.

Durch anhaltende Unsicherheit des Aufenthalts, Diskriminierungserfahrung im Alltag und Verweigerung sozialer Teilhabe (Arbeitsverbot) seien höchste gesundheitliche Risiken für chronische Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, Diabetes mellitus und Depressionen mit Übergang auf die nachfolgende Generation wissenschaftlich belegt, erklärten de Ärztevertreter. Eine anhaltende strukturelle und institutionell bedingte Schädigung von Menschen, denen die o.g. Rechte verweigert werde, gefährde aktuell und zukünftig den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. In der Folge schädige sie auch
die vom Aufenthaltsrecht nicht betroffene Bevölkerung.

Die öffentlich immer wieder behauptete Trennung von Asylgewährung/ Schutzsuche und Arbeitsmigration bzw. Zuwanderung von Fachkräften lasse sich in der Migrationsforschung nicht belegen. „Es geht für die Betroffenen immer um beides“, betonten die Delegierten. Dazu gehöre auch die Information der Entscheidungsträger sowie der Öffentlichkeit über Ursachen und Folgen gesundheitsschädlicher Lebensbedingungen. 

Link zur Landesärztekammer Hessen

Stellungnahme des erweiterten Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V. zur aktuellen politischen Entwicklung

Aktuell bereiten uns, den Mitgliedern des erweiterten Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie e.V.,
die politische Entwicklung in unserem Land und insbesondere die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit in Bezug auf
Auftritte von rechtspopulistischen und rechtsextremen Politikern und deren Anhängern erhebliche Sorgen.
Wir fühlen uns dazu verpflichtet, ein Zeichen zu setzen und haben daher beschlossen, entgegen des allgemeinen Prinzips,
sich als wissenschaftliche Fachgesellschaft nur innerhalb gesundheitspolitischer Themen politisch zu positionieren,
öffentlich klar und unmissverständlich Stellung zu beziehen.

Das Selbstverständnis der Mitglieder des erweiterten Vorstandes als Ärztinnen und Ärzte beruht auf dem Hippokratischen Eid
und der Deklaration von Genf des Weltärztebundes . Jedwede Form von Diskriminierung ist mit diesem Selbstverständnis unvereinbar.
Alle politischen Bestrebungen, die im Ergebnis eine menschenverachtende Politik zur Folge hätten, werden klar und unmissverständlich verurteilt.
Dabei ist es unerheblich, welcher politischen Orientierung oder Ideologie solche Bestrebungen zuzuordnen sind.
Jede Form von Diskriminierung ist mit dem ärztlichen Selbstverständnis wie auch mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar,
hat demnach in unserem Land keinen Platz und wird in unserer Fachgesellschaft nicht toleriert.

Stellvertretend:
Präsidentin PD Dr. Barbara Ludwikowski
Stellv. Präsident Prof. Udo Rolle
Sekretär Dr. Petra Degenhardt
Schatzmeister Prof. Stuart Hosie
Pressesprecher Dr. Joachim Suß
1. Vorsitzender BNKD Dr. Ralf Lippert

    Informationen zur Praxiseröffnung

    Zum 1.6.2023 startet die Kinderchirurgische Praxis in Darmstadt.

    Zunächst noch in den Räumen und mit dem Team der Praxis ‚die Chirurgen‘ nehme ich die Arbeit auf. Im Spätsommer sollen dann die eigenen Räume fertig werden.

    Ab Juni können Sie mit Ihren Kindern bei allen chirurgischen Fragen und Krankheitsbildern vorbeikommen – ich freue mich auf Sie!

    20.8.23: Unser neues Ultraschallgerät ist da!

    1.9. 23 Mittwochs kann aktuell aus Personalgründen nicht immer eine Sprechstunde gewährleistet werden. Wir bemühen uns bald wieder die regulären Sprechzeiten anzubieten.